Konkurrenz beim Bau von Windparks immer schärfer

Die Konkurrenz unter den Bauern von Windparks wächst. [Neil Crick / Shutterstock]

Bei der Energiewende spielen Windprojekte neben Solaranlagen eine Schlüsselrolle. Der Wettbewerb beim Bau neuer Windparks nimmt an Schärfe zu.

Die Bundesnetzagentur gab am Dienstag die Ergebnisse der zweiten Ausschreibungsrunde für Windenergieprojekte an Land bekannt. „Der durchschnittliche Zuschlagswert ist im Vergleich zur ersten Runde um über einen Cent pro Kilowattstunde gesunken“, sagte der Präsident der Behörde, Jochen Homann.

Der Durchschnittswert, also die Subvention, die der Betreiber für jede Kilowattstunde Strom bekommt, liege nun bei 4,28 Cent je Kilowattstunde. Die Bundesnetzagentur habe insgesamt 67 Geboten den Zuschlag zum Bau von Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 1000 Megawatt erteilt. Dies entspricht etwa der Leistung eines Atomkraftwerks.

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Förderung für die, die die niedrigste Subvention fordern

Die Bundesregierung hat bei Förderung von Windstrom Ausschreibungen eingeführt, um die Kosten zu senken. Den Zuschlag bekommt, wer die niedrigste Subvention fordert. Die jetzt erteilten Zuschläge gab es der Bundesnetzagentur zufolge für Gebote mit staatlich garantierten Abnahmepreisen zwischen 3,50 Cent je Kilowattstunde und 4,29 Cent. Die Projekte lägen vor allem in Ostdeutschland. Zum Zuge seien viele Bürgerenergiegesellschaften gekommen.

Bei der Energiewende spielen Windprojekte neben Solaranlagen eine Schlüsselrolle. Bei einer Ausschreibung für Windenergie auf See hatte im April mit dem Karlsruher Versorger EnBW erstmals ein Betreiber den Zuschlag für einen Windpark erhalten, der ganz ohne Subventionen auskommen will. Die Branche setzt darauf, dass die Baukosten für die Windparks immer günstiger werden und die Strompreise an der Börse womöglich steigen, so dass sich der Betrieb auch ohne Subventionen lohnt.

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